60
tigen Schlacht bei Wagram über denselben und ver-
folgt ihn nach Mähren. Da Friedensschluß, in wel-
chem Oestreich das Jnnviertel an Baiern. die iuyrischen
Provinzen an Napoleon, Westgauizien an das Groß-
herzth. Warschau abtreten muß.
Inzwischen hatten sich die Tyroler für ihren Kai-
ser Franz unter dem Sandwirth Andreas Hofer
erhoben. Ihre Sieae am Berge Jsel. Doch wurden
sie nach dem Wiener Frieden v. Franz, u. Baiern
wieder unterworfen. Hofer in Mantua erschossen.
Der Freischaarenführer v. Schill fällt bei Stral-
sund. Die gefangenen 11 Officiere in Wesel er-
schossen.
19t0 Napoleon scheidet sich von seiner Gemahlin
I o s e p h i n e u n t> heirathet d i e ö st r e i ch e Kaiser-
to ch re r Marie L u i s e.
Diese gebar 1811 einen Sohn, der von Nax. den
Titel eines Königs von Nom erhielt. Nach Na-
poleons Sturz lebte derselbe als „Herzog von Reich-
stadt" in Oestreich, wo er 1832 starb.
1812 Napoleons Zug nach Rußland.
Die Gewaltthätigkeiten Napoleons o) hatten das Bünd-
niß mit Alexander gelockert, und seine Forderung, die
russ. Häfen den englischen Schiffen gänzlich zu ver-
schließen, führte zum Bruch.
M't Million zieht Nap., mit Oestreich u. Preu-
ßen im Bunde, über den Niemen. Die Russen wei-
chen zurück, verwüsten aber alles. Nap. siegt an der
Moskwa (bei Borodino), zieht am 14. Sept. in der
verödeten Hptstdt. Moskau ein. Der Brand Mos-
kau'sx) bildet den Wendepunkt in Napoleons Schick-
sal. Im October tritt er den Rückzug an. Kälte,
Hunger u. fortwährende Angriffe reiben das Heer auf,
dessen Rest sich noch den Uebergana über die Bere-
sina erkämpft, dann aber (bei 26—27° Kälte) sich
völlig auflöst. — Nap. macht neue Rüstungen.
Noch am 30. Dec. 1812 trennte sich General
Aork von den Franzosen und schloß mit dem russ.
General Diebitsch die Convention zu Taurog-
o) Z. B. war das mit Rußland verwandte Oldenburg (so wie alle
Nordseeländer) zu Frankreich geschlagen worden.
p) Auf Anordnung des Gouverneurs Rostopschin.
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Extrahierte Personennamen: Oestreich Napoleon Franz Franz Andreas_Hofer Franz Franz Napoleon Napoleons Napoleons Alexander Alexander Oestreich Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Baiern Warschau Mantua Wesel Oestreich Napoleons Napoleons Moskwa Moskau Napoleons Oldenburg Frankreich
70
1. Nov. Eröffnung des Wiener C on g r e fse s. a)
Er dauerte bis in den Juni 1815 und hatte den
Zweck, die europäischen Verhältnisse zu ordnen. Da-
mals erhielten auch die deutschen Staaten den Umfang,
den sie im Atlgem. noch jetzt haben. (Hannover wird
zum Königreich erhoben.)
An die Stelle des deutschen Reiches trat der in
Frankfurt a. M. ragende deutsche Bund.
1815 Der zweite Freiheitskrieg
Napoleon landet, mitmurat im Bunde,d) plötz-
lich in Frankreich, Volk und Heer strömt ihm zu, er
zieht in Paris ein, ist 100 Tage lang Kaiser.
Der entscheidende Kampf wirb diesmal in Belgien
geführt, unter Wellington u. Blücher.
16. Juni. Schlacht bei Ligny.
Blücher kann sich trotz tapfersten Kampfes gegen die
Uebermacht der Feinde nicht halten.«)
18 Juni. Schlacht bei Waterloo oder Belle-Alliance.
Wellington auf dem Mont S a i n r - I e a n hält
mit feinen Engländern die Angriffe Napoleon's muthig
aus. Blücher eilt ihm trotz des heftigen Regens
zu Hilfe, ä) Der Sieg neigt sich nun zu den Ver-
bündeten. Letzter verzweifelter Kampf von Napoleons
alter Garde.«) Endlich wilde Flucht (Verfolgung un-
ter Gneisen au), auf welcher Nap. selbst fast ge-
fangen genommen worden wäre.
Die Verbündeten n e h ni e n Paris zum zw ei-
ten male, Nap. begibt sich in den Schutz der Eng-
länder, wird aber in die Gefangenschaft nach St.
Helena geführt, wo er den 5. Mai 1821 am Ma-
genkrebs starb.
a) der bedeutendste der deutschen Staatsmänner war Fürst Metter-
nich (für Oestreich). Preußischcrseits Hardenberg und Wilh. v.
Humboldt. Für Frankc. Talleyrand.
b) Von den Oestreichern verjagt, dann erschossen.
c) Blücher unter dem Pferde in Lebensgefahr. Nostitz rettet ihn.
d) Der Regen ,,unsere Alliirten von der Katzbach " — Blücher's Er-
munterung : „Kinder, wir müssen vorwärts!"
e) Die Garde stirbt, doch sie ergibt sich nicht!
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Blücher Napoleons Helena Preußischcrseits_Hardenberg
Extrahierte Ortsnamen: Frankfurt_a._M. Frankreich Paris Belgien Wellington Wellington Napoleons Paris
49
Darauf griff F. W. die Schweden in Pommern
selbst an, erobert (1677) Stettin, (1678) Rügen
und Stralsund. Im folg. Jahre Einfall der
Schweden in Preußen. Der Kurfürst setzt über
das gefrorne Haff, jagt sie aus dem Lande.
Trotzdem muß er, von feinen Bundesgenoffen (be-
sonders vom Kaiser Leopold) verlaffen und von
Frankreich bedroht im Frieden von St. Germain
1679 seine Eroberungen wieder herausgeben.
1678 Friede zu R i m w e g e n.
Ludwig gewann in demselben die F ra n ch e- Com té e)
(spanisch, aber zum deutschen Reich gehörig), Loth-
ring en u. 12 nlederlàndische Grenzplàtze, auch Frei-
burg im Breisgau.
1681 Ludwig raubt Straßburg und andere Städte
mitten im Frieden.
Durch die sogen. R e u n i o n s k a m m er n ließ L. un-
tersuchen, welche Gebiete früher zu den ihm zugefalle-
nen Städten gehört hatten. Hierauf gründete er sein
Raubfystem. Der von den Türken gedrängte Kai-
ser konnte nichts dagegen thun.
1683 Belagerung Wiens durch die Türken.
Tapfere Vertheidigung durch Skahremberg, Ret-
tung durch den Polenkönig Johann Sobieski und
Herzog Karl von Lothringen. Die Siege des
Prinzen Eugen von Savoyen 1) entrissen darauf
den Türken alles, was sie seit 150 Jahren in Ungarn
erobert hatten. Beginnender Verfall des osmanifchen
Reiches.
1688—1697 Dritter Raubkrieg Ludwigs.
1689 barbarische Verwüstung der Pfalz. .Hei-
delberg, Worms, Speierz) u. s. w. zerstört.
1697 Friede zu R y s w i ck la).
L. behauptet seine Eroberungen bis auf Freiburg
und das Herzogth. Lothringen.
___________y
e) Hauptstadt Besancon am Doubs.
f) Klein und mager. Bewirbt sich bei Ludwig Xiv. vergebens um
Kriegsdienste, weil der Kriegsminister Louvois seine Familie
haßte. Darauf tritt er in den Dienst Oestreichs und wirkt für
dasselbe Großes nicht nur als Feldherr, sondern auch als Staats-
mann.
Uebermüthige Schändung der Kaiscrgräber.
h) Ein Dorf in der Nähe von Haag.
4
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Extrahierte Personennamen: Leopold Leopold Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Johann_Sobieski Johann Karl_von_Lothringen Karl Eugen_von_Savoyen Eugen Ludwigs L. Ludwig_Xiv Ludwig Louvois
T
— 23 —
und viele Christen als Sklaven verkauft worden. Des-
halb predigt der Abt Bernhard v. C l a i r v a u x das
Kreuz. König Ludwig Vii. v. Frankreich und Kon-
rad Iii. versuchten vergebens das Verlorne wieder zu
gewinnen. Durch Hunger und Feinde wurden die
Heere fast ganz aufgerieben.
1152—1190 Friedrich i., Barbarossa.
Konrad's Neffe. Sein Hauptbestreben war, die kai-
serlicbe Autorität in Italien aufrecht zu erhalten, wo
sich die lombardischen Städte, besonders Mailand,
ungehorsam zeigten.
(tl56) Heinrich der Löwe erhält außer Sachsen auch
noch B a i e r n z u r ü ck. p) Oestreich wird ein Her-
z°gthum. //■'/■
1162 Zerstörung von Mailand.
Die Bürger hatten 1158 dem Kachra demüthig Ge-
horsam gelobt, nach seinem Abzüge aber sich wieder
empört, q) Nach mehrjähriger Belagerung unterwar-
fen sie sich, mußten aber auswandern und sich in 4
offenen Flecken niederlassen. Die Stadt unter Beihilfe
der gekränkten Nachbarstädte zerstört. . . .
(1167) Der lombardischestädtebund u nter dem P ap st
Al ex ander Iii. ,, /¿^
Zu harter Druck der kaiserlichen Statthalter. Die
Städte vereinigen sich und bauen Mailand wieder auf,
während Friedrich den Papst Alexander aus Rom
vertrieb; r) doch zwingt ihn die Seuche zur Heimkehr
nach Deutschland. Die Lombarden gründe» die Fe-
stung Alexandria, welche später dem Kaiser sieg-
reich widerstand.
1176 Schlacht bei Legnano.
In der Unterredung zu Cknavenna verweigert '
Heinrich der Löwe dem Kaiser die Heeresfolge, s)
Deshalb verliert Friedrich die Schlacht,!) muß Ale-
xander als Papst anerkennen und mit den Städten,
einen Waffenstillstand schließen, der 1183 zum Frie-'
p) Hauptstädte Braunschweig, Bardewik und München,
ch Mißhandlung des kais. Kanzlers Rainald.
r) Die kaiserl. Gegenpäpste Victor und darauf Paschalis.
s) Friedrichs Fußfall.
t) Tapferer Kamps der Mailänder (Schaar des Todes) um das Ca-
rocium. Des Kaisers Lebensgefahr.
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Extrahierte Personennamen: Bernhard_v Ludwig_Vii Ludwig Friedrich_i Friedrich Barbarossa Barbarossa Heinrich_der_Löwe Heinrich Friedrich Friedrich Alexander Alexander Heinrich Friedrich Friedrich Rainald Paschalis Friedrichs_Fußfall Friedrichs
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Italien Mailand Sachsen Mailand Mailand Rom Deutschland Alexandria Legnano Braunschweig
44
gegen Rom. Nach unglücklichem Kampfe auf dem
Berge Jani'culus vertheidigt Horatius Cocles die
Brücke. Todesverachtung des Mucius Scavola.
Ätuthige Flucht der Clölia. Porfena begnügt sich
mit Abtretung eines Gebietes auf dem rechten Tiber-
ufer und zieht ab.
496 Schlacht am See Regillus.
Tarquinius versucht durch die Latiner die Herrschaft
wieder zu gewinnen. Diese werden aber am See
Regillus völlig geschlagen, k) Targuinius begiebt
sich nach Cumä, wo er stirbt.
494 Auswanderung auf den heiligen Berg.
Das drückende Schuldrecht veranlaßt die Plebejer, den
Kriegsdienst zu verweigern. Nach Zusage der Ver-
besserung ihres Looses ziehen sie in den Krieg gegen
die Volsker. Als die Patricier nach Beendigung des-
selben ihr Wort nickt hielten, wandern die Plebejer,
+ 18000 Mann stark, auf den heiligen Berg, 1) um dort
eine selbstständige Niederlassung zu gründen.! Me-
nen ins Agrippa bewegt sie zur Rückkehr,ui) und
sie erhalten das Neckt, zu ihrem Schulze 2 Volks -
tribunen zu erwählen, die durch ihr Vero jedes
volksfeindliche Gesetz verhindern konnten. Ihre Zahl
stieg bald auf 5, endlich auf 10.
491 Marcius Coriolanusn) geht zu den Volskern.
Er hatte den Rath gegeben, während einer Hungers-
noth die Plebejer nur dann zu unterstützen, wenn sie
ihre Rechte aufgäben. Deshalb wurde er von den
Tribunen vor die Tributcomitien gefordert und flieht.
488 Coriolan belagert Rom.
An der Spitze der Volsker bedrängt er Rom, bis
Mutter (Veturia) und Gemahlin (Volumnia) ihn zum
Abzüge bewegen. Er soll dafür getödtet worden sein.
477 Untergang der Fabier andercremera.
Das Fabifche Geschlecht, 306 Männer, befehdete die
k) Vom Diktator Aulus Postumius.
l) Eine Meile nordöstlich von Rom gelegen.
m) Angeblich durch Erzählung der Fabel vom Magen und den
Gliedern.
n) So genannt von seinem Heldenmuthe bei der Einnahme von
Corioli.
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47
Nur das erftere Gesetz geht durch. Um das zweite zu
verhindern, bewirken die Patrieier, daß statt der Cousuln
mehrere Kriegstribuneu mit konsularischer Ge-
walt (tribuni militum consulari potestate) gewählt
werden. Hierzu waren auch Plebejer wählbar. Doch
wurde das^Amt der Ceusur hiervon abgesondert und
zwei Censoren gewählt, welche alle fünf Jahre (lnstruml
die Bürger nach ihrem Vermögen zu schätzen, bald auch
eine Art Sittenaufsicht zu führen hatten.
396 Eroberung von Veji.
Während der Belagerung dieser Stadt wurde zum ersten-
mal ein Winterlager bezogen und Sold für das
Fußvolk eingeführt. Nach zehnjähriger, öfters unterbro-
chener Einschließung wurde die Stadt von M. Fnrius
Camillus vermittelst eines unterirdischen Ganzest) er-
obert. Camillus trinmphirt mit 4 weißen Rossen, macht
sich beim Volke verhaßt u) und wird von den Tribunen
angeklagt, daß er sich widerrechtlich L-tücke von der vejen-
tischen Beute angeeignet habe. Er geht in's Exil nach
Ardea.
390 Schlacht an der Allia. Die Gallier verbrennen
Rom.
Gesandte von Clusium baten um Hilfe gegen die senoni-
schen Gallier (Anführer Brennus). Die Römer schicken
3 Fabier hin, um mit den Galliern zu verhandeln. Als
die Gesandten am Kampfe gegen die Gallier theilnehmen,
fordern diese die Auslieferung der Fabier. Die Römer
aber wählten sie vielmehr zu Kriegstribuneu.
Die Gallier siegen am Flüßchen Allia, die meisten
Bewohner Roms flüchten nach benachbarten Städten, be-
sonders nach Veji; doch blieb ein Theil auf dem Capitol
zurück. Nach der Verbrennung Romsv) belagerten die
Gallier das Capitol, welches durch die heiligen Gänse
und den tapferen M. Manlius (Capitolinus gerettet
wurde. Unterhandlungen. Während das Lösegeld (1000
Pfund Gold) abgewogen wirdn), soll der in Best zum
Diktator ernannte Camillus die Gallier überfallen und
vertrieben haben, x)
t) Der in den Tempel der Juno mündete.
u) So hatte er sich einer Vertheilnng des vejentischen Ackers widersetzt
und Falerii ibestrafung des treulosen Schulmeisters) der Plün-
derung nicht Preis gegeben.
v) Ermordung der 80 Greise aus dem Forum. (M. Papirius.)
w) Welche Gewaltthat beging Brennus hierbei? (Vas viotis 0
x) Sie kehrten in ihre durch die Veneter bedrohte Heimath zurück.
Uebrigens erschienen auch noch später gallische Schaaren, wurden
aber von den Römern zurückgeschlagen.
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71
-- Der vor Jerusalem von Vespasian zurückgelassene Sohn
Titus vollendet
70 Die Eroberung Jerusalems x)
In der Stadt selbst wilde Parteiungen und schreckliche
Hrmgersnoth. Endlich Erstürmung der Stadt, der Tem-
pel verbrannt. Ueber eine Million Juden waren in die--
sem Kriege umgekommen, viele Tausende gefangen, y) Be-
ginnende Zerstreuung des jüdischen Volkes über die ganze
Erde.
79 81 Titus-
Die Liebe und Wonne des Menschengeschlechts. B Doch
große Unglücksfälle: Feuersbrunst und Pest in Rom.
79 Herculanum und Pompeji durch einen Ausbruch
des Vesuv verschüttet.
171 l fand man beim Graben eines Brunnens die ersten
Spuren von Herculanum; jetzt steht der Flecken Por»
tici darüber. Die Ausgrabungen von Pompejisehr
wichtig für genaue Kenntniß des Alterthums. (Herrliche
Wandmalereien.)
81—96 Domitianus
Zwar des Titus Bruder, doch von grausamem Charakter.
Er schließt einen schimpflichen Frieden mit Decebalus,
dem Könige von Dacien, a) triumphirt aber doch.
Läßt sich als Gott verehren.b> Zweite große Chri-
stenverfolgung; der Apostel Johannes nach Patmos
verbannt.
Auf Anstiften seiner von ihm bedrohten Gemahlin
wird Domitian vom Anführer der Leibwache ermordet.
96—98 Nerva
Schon bejahrter Senator, wird durch die Verschworenen
Kaiser, regiert mild, adoptirt den Spanier M. Ul Pius
Trajanus, stirbt schon nach 16 Monaten.
98—117 Trajanus.
Ein guter Kaiser.«) Macht Dacien, Armenien und
Mesopotamien zu römischen Provinzen, stirbt nach
glücklichem Kriege gegen die Parther in Cilicien. Er er-
baute das prächtige forum Trajani. Die Trajanssäule
(109 Fuß hoch) noch vorhanden.
x) Zum Andenken daran der noch wohlerhaltene Triumphbogen des
Titus errichtet.
y) Darunter der in einer Höhle gefangene jüdische Geschichtsschreiber
Josephus.
z) Sein berühmtes „Diem perdidi! "pflegte er wann auszurufen?
a) Oestl. Ungarn, Siebenbürgen, Moldau und Wallachei.
d) „Unser Herr und Gott befiehlt."
c) „Herrsche glücklicher, als Augustus, und besser, als Trajanus."
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Extrahierte Personennamen: Vespasian Titus Titus_Bruder Apostel Johannes Domitian Nerva
Schon Josephus Gott Augustus
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalems Rom Pompeji Armenien Mesopotamien Cilicien Ungarn
131
Mansfeld wandte sich nach Schlesien und Ungarn zu
Bethlen Gabor von Siebenbürgen; als er aber dessen Un-
zuverlässigkeit erkannt, entließ er sein Heer und wollte
nach Venedig und von da nach England gehen. Im
Dorfe Urakowitz bei Zara in Dalmatien ereilte ihn
aber der Tod. 1»> In demselben Jahre stirbt auch sein
Freund Christian von Braunschweig. — Ver-
wüstung von Holstein, Schleswig und Jütland.
1628 Wallenstein, nunmehr auch Herzog von Mecklen-
burg und Admiral des baltischen Meeres, bela-
gert Stralsund vergeblich.c)
1629 Das kaiserl. Restitutionsedikt verlangt die Her»
ausgabe sämmtlicher seit dem passauervertrage
eingezogenen Kirchengüter.
Wegen der feindlichen Haltung Schwedens wurde mit
Dänemark zu Lübeck Friede geschlossen. Wallenstein
blieb eigenmächtig in Norddentschland, welches er schrecklich
verheerte. Da auf Betrieb der Reichsfürsten
1630 Wallerifteinö Absetzung aus dem Reichstage zu
Re g e ns b u r g.
Auch Mecklenburg verlor Wallenstein und zog sich ans
seine Güter in Böhmen zurück. Prächtige Hofhaltung.
Gustav Adolph, König von Schweden-, landet mit
15000 Mann auf Usedom.
Gustav Adolph hatte sein Heer in mehrjährigem Kriege
mit Polen ausgebildet. Er erschien theils zum Schutze
des bedrückten Protestantismus, theils, um seine Macht zu
vergrößern. Pommern und Brandenburg, letzteres unter
dem schwachen Georg Wilhelm, ck) muß erzwingen,
sich ihm anznschließen. e) Während er noch mit Johann
Georg von Sachsen verhandelt, erfolgt
1631 Die Eroberung Magdeburgs durch Tilly.
io. Mai In Magdeburg befehligte der schwedische Oberst Falken-
stein. Erstürmung durch Tilly und den kühnen Reiter-
general P a p p e n h e i m. Mord, Brand und Plünderung.
Zerstörung Magdeburgs bis auf den.domt) und etwa
150 Gebäude. Von 35000 Einwohnern kaum 5000
1>) Er starb stehend, in kriegerischer Rüstung.
c) Wallensteins vermessene Worte?
d) Seine schwankende Haltung größtentheils das Werk Schwarzenbergs.
e) Kanonen vor Berlin ausgefahren.
0 Die in denselben Gestächteten von Tilly begnadigt.
9*
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Extrahierte Personennamen: Gabor_von_Siebenbürgen Christian_von_Braunschweig Gustav_Adolph Gustav Gustav_Adolph Gustav Georg_Wilhelm Wilhelm Johann
Georg_von_Sachsen Johann Tilly Tilly
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Venedig England Dalmatien Holstein Schleswig Stralsund Schwedens Norddentschland Brandenburg Magdeburgs Magdeburg Magdeburgs Schwarzenbergs Berlin
104
1152—1190 Friedrich I Bnrbarossa
Konrads Neffe. Sein Hauptbestreben war, die kaiserliche
Autorität in Italien aufrecht zu erhalten, wo sich die lom-
bardischen Städte, besonders Mailand, ungehorsam
zeigten.
(1156) Heinrich der Löwe erhält auch Baiern zurück
Oestreich wird Herzogthum.
Heinrichs Besitz reichte nunmehr von der Nordsee bis an
die Alpen, v) Der östreichische Markgraf Heinrich Ja-
so - mir - Gott wird für den Verlust Baierns durch das
Land ob der Enns und den östr. Herzogstitel entschädigt.
(Sein Bruder Otto v. Freisingen, der Biograph Frie-
drichs I.)
1154—1176 Friedrich Barbarossa's Kämpfe in Ita-
lien.
Er unternahm im Ganzen sechs Römerzüge^ Auf dem
ersten zerstörte er Tortona, ließ sich in Pavia mit der
eisernen und in Rom mit der Kaiserkrone krönen, w) Aus
dem Rückwege entgeht er glücklich den Nachstellungen der
Italiener, x)
1162 Zerstörung von Mailand.
Die Mailänder hatten das zerstörte Tortona wieder auf-
gebaut und das dem Kaiser treue Lodi zerstört. Nach
vierwöchentlicher Belagerung (1158) hatten ste demüthig
dem Kaiser Gehorsam gelobt, nach seinem Abzüge aber sich
wieder empörte, durch Papst Hadrian Iv. ausgehetzt. y)
Rach zweijähriger Belagerung unterwarfen sie sich, muß-
ten aber answandern und sich in 4 offenen Flecken nieder-
lassen. Die Stadt unter Beihilfe der gekränkten Nach-
barstädte zerstört.
< 1167) Der lombardische Städtebund unter dempapst
Alexander Iii.
Zu harter Druck der kaiserlichen Statthalter lpodesta).
Die oberitalischen Städte vereinigen sich, Mailand wird
wieder aufgebaut, während Friedrich den Papst
Al exander z) aus Rom vertreibt; doch zwingt ihn die
v) Hauptstädte Braunschwelg, Bardewiek, München.
w) Durch Hadrian Iv., dem er den Ketzer Arnold von Brescia zur
Verbrennung ausgeliefert hatte. — Nach der Krönung Ueber-
fall der Römer. (H. d. L.)
x) Beim Uebergang über die Etsch lveronesen) und in den tridentiner
Alpen. (Ritterburg des Alberich, Otto v. Wittelsbach.)
y) Vorzüglich, weil F. die mathildische Erbschaft dem Welf v. Altars
gegeben hatte.
z) Schon als Kardinal Roland hatte er den Kaiser durch geistlichen
Hochmuth erzürnt.
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_I_Bnrbarossa
Konrads Friedrich Konrads Heinrich_der_Löwe Heinrich Heinrichs Heinrichs Heinrich_Ja- Heinrich Otto Friedrich_Barbarossa's Friedrich Hadrian Alexander_Iii Alexander Friedrich Friedrich Hadrian_Iv. Arnold_von_Brescia Otto Welf_v Roland Hochmuth
Extrahierte Ortsnamen: Italien Mailand Baiern Nordsee Ita- Tortona Pavia Rom Mailand Tortona Mailand Rom Bardewiek Wittelsbach
39
.
Zunächst zog Alexander nach Griechenland, welches auf
Befreiung hoffte, und ließ sich in Corinthd) von den
Griechen als Oberseldherr gegen Persien bestätigen.
335 Zerstörung Thebens.
Während Alexander gegen Thracier und Illyrier kämpfte,
empörte sich Theben auf das Gerücht von seinem Tode.
Aber mit größter Schnelligkeit erschien Alexander vor
Theben und erstürmte die Stadt, welche völlig zerstört
wurde, e)
334 Schlacht am Granicus.
Alexander setzte mit nur 35000 Mann nach Kleinasien
über und besiegte die Perser i unter Anführung des Rho-
diers Memnon) am Flüßchen Granicus. Clitus rettet
ihm das Leben.
Ohne große Schwierigkeiten erobert er Kleinasien i Lösung
des Knotens in Gordium», besonders als Memnon gestor-
den war. In Tarsus erkrankt d) wird Alexander durch
den von Parmenio verdächtigten Arzt Philippus ge-
rettet.
333 Schlacht bei Iffus.
Der Perserkönig Darius Codomannus«) geschlagen.
Das Lager und seine Familie (Mutter Sisygambis, Ge-
mahlin Statira nebst 3 Kindern) fällt in Alexanders
Hände, er selbst flieht über den Euphrat. Friedensaner-
bietuugen (Vorderasien) weist Alexander zurück und
wendet sich vorerst nach Süden.
332 Eroberung von Syrien, Phönicien und Aegypten.
Tyrus mußte 7 Monate lang belagert werden. 2000
Tyrier gekreuzigt, 30,000 als Sclaven verkauft. Palä-
stina unterwarf sich ohne Schwertstreich (Opfer im Tem-
pel zu Jerusalem); doch mußte Gaza 2 Monate lang
belagert werden. Aegypten ohne Widerstand eingenommen,
Alexandria gegründet. Zug zum Orakel des Jupiter
Ammou, für dessen Sohn sich Alexander erklären ließ.
331 Schlacht bei Arbela.
Der geschlagene Darius flieht nach Ecbatana. Alexander
nimmt Babylon, Susa und Persepolis, welches
verbrannt wird,?) erbeutet ungeheure Schätze und läßt
b) Hier traf er mit Diogenes zusammen. (Dessen Bitte?)
o) Nur die Tempel und das Haus, wo der Dichter Pindar gewohnt
hatte, wurden verschont.
d) In Folge eines Bades im Cydnus.
e) Ebenfalls 336 zur Regierung gekommen, ein edler Mensch.
f) Um den Brand Athens zu rächen. (Tänzerin Thais). Noch jetzt
herrliche Ruinen. -
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